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Mehrere
Verletzte bei Messerangriffen.
Jetzt im Newsletter weiterlesen.
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Liebe
Leserinnen und
Leser,
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in
klaren Worten rief
Staatspräsident Rivlin bei der Kundgebung am
Rabin-Platz in der vergangenen
Woche zu einem Ende der Gewalt und zur
Einheit aller Bürger Israels auf. Seine
Rede finden Sie übersetzt in
der heutigen Ausgabe unseres Newsletters.
Außerdem müssen wir
erneut von terroristischen Angriffen
gegen israelische Zivilisten berichten, bei
denen heute mehrere Menschen
verletzt wurden.
Schalom Ihre Abt.
Öffentlichkeitsarbeit
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Messerattacken
in Tel Aviv und Alon
Shvut
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Innerhalb
weniger Stunden kam es
heute (10.11.) zu zwei
Messerattacken gegen israelische Zivilisten
durch palästinensische
Terroristen.
Um
die Mittagszeit wurde in der Nähe des Bahnhofs
Haganah von Tel Aviv ein
etwa 20 Jahre alter Soldat
niedergestochen. Der Soldat wurde mit mehreren
Stichwunden und in kritischem
Zustand ins Krankenhaus Tel
Hashomer eingeliefert.
Der mutmaßliche Attentäter wurde bereits
verhaftet. Er stammt aus
der Nähe von Nablus und war
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Tatort
der Messerattacke in Tel Aviv
(Foto: Reuters)
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illegal
nach Israel eingedrungen.
Am Nachmittag wurden
bei einem weiteren Attentat drei
Menschen in der Nähe der Siedlung Alon Shvut im
Westjordanland angegriffen.
Eines der Opfer, ein 14 Jahre
altes Mädchen, erlitt schwere Verletzungen, zwei
weitere Menschen wurden leicht
verletzt. Ein Wachmann am Eingang der
Siedlung erschoss den Attentäter.
Ministerpräsident Benjamin
Netanyahu sagte: „Der Terrorismus
gegen uns kennt keine Grenzen. Er ist gegen
alle Teile des Landes
gerichtet, aus einem einfachen Grund: die
Terroristen und jene, die sie
anstacheln, wollen uns loswerden, egal wo
wir sind. Aus ihrer Sicht dürfen wir
nirgendwo leben, egal ob in Tel
Aviv, Jerusalem oder sonstwo.“
(Außenministerium/Haaretz, 10.11.14)
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Ministerpräsident
Netanyahu trifft
EU-Außenbeauftragte Mogherini
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Zu
Beginn seines Treffens mit
der neuen Außenbeauftragten der
Europäischen Union, Federica Mogherini,
sagte Ministerpräsident
Benjamin Netanyahu am vergangenen
Freitag (07.11.) in Jerusalem:
„Wir haben viel über außen- und
sicherheitspolitische
Fragen zu diskutieren, da wir vor erheblichen
Herausforderungen stehen. Die
wichtigste davon ist, so
denke ich, die Möglichkeit, dass der Iran ein
nuklearer Schwellenstaat
wird. Das wäre ein großer Fehler. Wenn der
Iran noch in
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Ministerpräsident
Netanyahu und die
EU-Außenminister Mogherini
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der
Lage bleiben wird, Uran für
eine Atombombe anzureichern, wird dies
letztlich zur Destabilisierung der Welt
führen – nicht nur unserer
Region, nicht nur als direkte Bedrohung Israels,
zu dessen Auslöschung der Iran
offen aufruft, sondern auch des ganzen
Mittleren Ostens und weit darüber
hinaus.“
Der Ministerpräsident ging auch
auf die Bedrohung durch ISIS
und andere islamistische Terrorbewegungen auf,
die letztlich auch für die
Anheizung der Situation in Jerusalem
verantwortlich seien. Netanyahu betonte
erneut, Israel respektiere das
Recht aller Religionen, den Tempelberg in
Jerusalem zu besuchen und sei
bestrebt, den seit 1967
bestehenden Status quo aufrecht zu erhalten.
Weiter sagte
Netanyahu:
„Ich habe gestern mit König
Abdullah von Jordanien gesprochen
und wir sind uns einig, dass wir gemeinsam die
Ruhe wieder herstellen sollten
und dass wir Gewalt und Aufhetzung
zurückweisen. Jerusalem ist ein sensibles
Thema. Wir behandeln es mit
größter Sorgfalt, aber es ist auch unsere
Hauptstadt und darum keine Siedlung.
Die Viertel, in denen wir
leben, in denen Juden leben und die wir gebaut
haben, stehen hier schon seit
fast 50 Jahren, gefördert von allen
israelischen Regierungen. Jeder weiß, dass
sie in jedem zukünftigen
Friedensabkommen Teil Israels bleiben werden.
Und ebenso halte ich
die Behauptung, dass der Konflikt
aufgrund dieser oder jener Siedlung anhielte,
für unehrlich und falsch, denn
es geht hier nicht vorrangig um Territorium.
Es geht um unsere Existenz. Es geht
um die Weigerung, Israel in
irgendwelchen Grenzen und in irgendeiner Form
anzuerkennen. Das war und bleibt
der Kern des Konflikts. Das
jüdische Volk hat das Recht auf einen eigenen
Staat. Die Palästinenser
erwarten von uns, ihr Recht auf einen eigenen
Staat anzuerkennen, doch zugleich
verweigern sie dem jüdischen
Volk, das hier schon seit 4000 Jahren, seit
Abrahams Zeiten lebt, dieses Recht.
Das ist absurd.
Einen
palästinensischen Staat anzuerkennen, wie es
manche europäischen Länder
getan haben, und nicht zugleich von
palästinensischer Seite eine gleichrangige
Anerkennung des Nationalstaates
des jüdischen Volks einzufordern, halte ich
für unverantwortlich. Einen
palästinensischen Staat
anzuerkennen, der nicht entweder den jüdischen
Staat oder zumindest die für
Israels Überleben notwendigen
Sicherheitsmaßnahmen anerkennt, ist
unverantwortlich. Und ich
hoffe, dass sich eine ausgewogenere und
verantwortlichere Vereinbarung
durchsetzen wird.“
Die
EU-Außenbeauftragte sagte zunächst, wie wichtig
es ihr sei, dass ihre erste
Reise im neuen Amt sie hierher führe.
Weiter sagte Mogherini: „Wir stehen vor
Bedrohungen und
Herausforderungen in der Region, mehr
Bedrohungen als
Herausforderungen. Dies ist nicht nur Ihre
Angelegenheit, sondern die
Stabilität, Sicherheit und der Frieden in dieser
Region liegen auch in Europas
Interesse und wir sind überzeugt, dass
die Europäische Union eine wichtige Rolle
auf dem Weg zu einer Lösung
spielen kann.“
(Außenministerium des
Staates Israel, 07.11.14)
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PM
Netanyahu meets with High
Representative of the EU for
Foreign Affairs and Security
Policy
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Staatspräsident
Rivlins Rede bei der
Demonstration auf dem
Rabin-Platz
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„Freunde,
‘Gewalt untergräbt die
Grundlage der israelischen
Gesellschaft. Sie muss verurteilt, angeprangert
und isoliert werden. Gewalt
ist nicht der Weg des Staates
Israel.’ So sprach Yitzhak Rabin vor 19
Jahren, von genau dieser
Bühne aus, auf der ich jetzt stehe. Diese Worte
sollten seine letzten sein.
Neunzehn Jahre,
fast zwei Jahrzehnte sind seither
vergangen. Doch die Gewalt ist
nicht
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Staatspräsident
Rivlin während seiner Rede
(Foto: Präsidialamt)
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verschwunden.
Sie ist immer noch unter uns.
Schamlos zeigt sie sich und
hinterlässt ihre Spuren. Nicht nur in unseren
Schulen, den sozialen Medien,
Demonstrationen oder auf dem Fußballplatz –
sondern in uns selbst. In unserer
Sprache und den Worten, die wir
wählen, der Art, mit der wir argumentieren und
debattieren, in unserer
Unfähigkeit, zuzuhören und zu
verstehen.
Ich sehe
nicht darüber hinweg, dass wir in einer sehr
gewaltvollen und schwierigen
Umgebung leben. Brutale Mörder
und Grausamkeit umgeben uns von allen Seiten.
Schwere und beunruhigende
Ereignisse tragen sich zu. Wir verlieren unsere
Kinder, unsere Brüder, unsere
Freunde. Die Umwelt, in der wir
leben, ist weit davon entfernt, gerecht zu sein.
Sie ist nicht fair, sondern oft
brutal und mitleidlos. Doch trotz
allem, und vielleicht gerade deshalb, sind wir
heute hierhergekommen, um zu
sagen: Gewalt ist nicht der Weg des
Staates Israel. Sie ist nicht unser Weg.
Wir sind nicht bereit,
den Krieg gegen den Terror zu
gewinnen, nur um den Kampf um den Kampf um
unseren eigenen Charakter zu
verlieren. Wir befinden uns mitten in einem
anhaltenden Kampf gegen äußere
Feinde, aber wir müssen
aufhören, uns gegenseitig als Feinde von innen
zu sehen. Wir blieben
still in jenen schweren Tagen vor der Ermordung
Rabins. Wir haben gesündigt,
Yitzhak. Ich sage das jetzt, heute, wir
können nicht länger schweigen. Wir
müssen verstehen, dass wir mit
unserem Schweigen das Träumen aufgeben, und wir
vergessen, warum und wofür wir
in unser Heimatland gekommen
sind.
Ihr steht heute
hier, die Jugend, junge Frauen und Männer,
Mitglieder und Anführer aller
Jugendbewegungen; religiös und
säkular, Linke und Rechte, Juden und Araber –
gemeinsam, die Stämme Israels,
aus allen Ecken des Landes. Alles, was dieses
Land ausmacht. Sein schönes
Gesicht. Ihr seid die Generation,
die Yitzhak nicht mehr kennenlernte. Ihr seid
die Generation, die sich nicht
mehr erinnert, dass uns in jenen Tagen vor der
Ermordung so wenig verband und so
viel trennte. Ihr steht hier,
gemeinsam, mutig und offen, im Namen der
Erinnerung, im Namen der
Demokratie.
Doch die
Demokratie, so lernten wir um den Preis des
Lebens Rabins, die Demokratie
kann nicht im leeren Raum ohne
Bodenhaftung stehen. Rabin wurde nicht wegen
einer vorübergehenden Schwäche
von Israels Demokratie ermordet,
sondern vor allen Dingen vor dem Hintergrund
einer sozialen Wirklichkeit,
die von gegenseitiger Feindschaft und fehlendem
Einfühlungsvermögen bestimmt
war. Und wenn wir uns an die
Atmosphäre jener Tage erinnern, vor und nach dem
Mord, dann können wir nicht
darüber hinwegsehen, dass es nicht die
Spielregeln waren, die uns trennten,
sondern der tiefe Abgrund
zwischen uns. Wir hatten keine gemeinsame
Sprache, keine gemeinsame
Vision. Wir waren unfähig, klar die uns
verbindenden Werte auszudrücken. Und
Demokratie beruht vor allem
anderem auf Werten, auf Zuhören, auf
Zusammenarbeit und einer
Vision.
Meine jungen
Freunde, wie Yitzhak bin auch ich heute
hierhergekommen, nicht nur um Euch zu
loben, sondern auch, um Euch
eine Aufgabe zu geben.
Lasst die Worte zurück, mit denen wir die
Vergangenheit befleckten; lasst
die Worte zurück, mit denen wir immer noch
die Gegenwart beschmutzen. Und findet
Worte, mit deren Hilfe wir die
Zukunft aufbauen können – unsere Zukunft, Eure
Zukunft.
Lasst die Sicherheitskräfte unsere Grenzen
bewachen – während Ihr unsere
Heimat von innen sichert. Ihr seid die Brücken,
die den Abgrund, der zwischen
uns lag, überspannen; Rechte
und Linke, religiös oder säkular, Juden oder
Araber. Euch soll heute
gelingen, was wir nicht schafften. Trotz der
schwierigen und fundamentalen
Unterschiede zwischen uns,
teilen wir gemeinsame Werte. Wir haben etwas, an
das wir gemeinsam glauben, auf
das wir gemeinsam hoffen können.
Wir wollen darin einig sein, dass wir
uneinig sind. Wir wollen
einander zuhören, auch wenn wir uns nicht
überzeugen lassen. Wir sind
hier, um zu lernen uns selbst zu fragen,
worin unsere gemeinsame Vision liegt,
und um mutig dafür zu kämpfen,
Antworten zu finden. Durch die schwierigsten
Zeiten und gegen alle
Wahrscheinlichkeiten ist dies doch die
Gesellschaft, von deren Aufbau wir
träumten. Eine Gesellschaft,
deren Mitglieder Verantwortung übernehmen und
an ihrer Gestaltung und ihrer
Zukunft gleichberechtigt Anteil
haben.
Liebe Freunde,
stellt Euch den Hindernis sen, die uns trennen
und weicht ihnen nicht aus. Es
ist an uns, einen neuen Weg zu
finden. Wir haben die Chance, den Unterschied zu
machen. Ich bin an Eurer Seite,
ich stehe Euch zu Diensten. Ich bin ein
Soldat in der Armee der Hoffnung, des
Glaubens und Eurer Vision.“
(Präsidialamt, 08.11.14)
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Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
der ersten deutsch-israelischen
„Battery School“ in Tel Aviv (Foto: Dr.
Thomas Leichtweiß)
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Deutsch-israelische
Zusammenarbeit in der
Batterieforschung |
Die
deutsch-israelische
Zusammenarbeit hat viele Gesichter: Die
neuesten Forschungsergebnisse zu
elektrochemischen
Energiespeichern und -wandlern standen im Fokus
der ersten deutsch-israelischen
„Battery School“ Ende Oktober in Tel
Aviv. Das Projekt wird vom
Bundesministerium für Bildung und
Forschung unterstützt. In den nächsten 15
Monaten wird die Zusammenarbeit
von deutschen und israelischen
Spitzenforscherinnen und -forschern sowie von
wissenschaftlichen
Nachwuchskräften im Bereich
elektrochemischer Energietechnologien gefördert.
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Meldungen aus der israelischen Presse wird von
der Botschaft des Staates Israel /
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
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